Spielbetrieb

Rheinlandpfalzliga : Harte Niederlage

Heute spielten wir in der zweiten Runde der Rheinlandpfalzliga gegen Frankenthal, einen unserer Konkurrenten um den begehrten Aufstiegsplatz.
Obwohl wir diesmal ohne Ersatz spielten, haben 2-6 verloren. Dabei fing es eigentlich ganz gut an, nach einer Stunde standen alle ok, auch die die sonst in der Eröffnung öfter mal Schwierigkeiten hatten.

Die Ereignisse in zeitlicher Abfolge :

10:00 : Start
13:40 : Roland Simon verrechnete sich in einer Stellung in der beide Spieler glaubten, etwas besser zu stehen. Das führte zu Bauernverlust und später zum aussichtslosen Endspiel. 0-1.
13:45 : Nur kurze Zeit später gab Andreas Lambert auf. Er hatte seinen Gegner in der Eröffnung überrascht, kam dann jedoch selbst mit den entstehenden Stellungsbildern nicht klar. Ein taktischer Einschlag kostete einen Bauern bei weiterhin schlechter Stellung und knapper Zeit. 0-2
Zu diesem Zeitpunkt hatten Reiner Junker und Richard Muckle jeweils eine Qualität weniger, so dass es an Brett 4-8 nicht gut aussah.

13:59 : Johannes Feldmann war im Franzosen am Königsflügel arg unter Druck gekommen, konnte sich jedoch ins Dauerschach retten. 0,5 - 2,5

14:05 : Reiner Junker konnte keine Kompensation für die Qualität bekommen und verlor. 0,5 - 3,5

14:10 : Remis von Jochen Bruch an Brett 2. Jochen hatte ein Remisangebot abgelehnt und im Damenendspiel eine leichte Initiative entwickelt. Der Gegner opferte dann eine Figur und konnte das Endspiel aufgrund des "falschen" Randbauern (a-Bauer bei eigenem schwarzfeldrigen Läufer) remis halten.  1-4

14:45 : Stefan Johann erziehlte den Ehrentreffer. In einem Damengambit nutzte er im Endspiel die aktive Figurenstellung und die bessere Bauernstruktur. 2-4

Die verbliebenen beiden Partien gingen ebenfalls verloren.

Julius Muckle hatte an Brett 1 ein interessantes Figurenopfer gebracht, wofür er langfristige Initiative bekam. Der Gegner gab die Figur zurück und landete im besseren Endspiel, das er dann auch gewinnen konnte.

Richard Muckle hatte in der Eröffnung leichten Vorteil erhalten, den er bis ins Endspiel halten konnte. Dort hätte er Remis halten können, sah jedoch eine scheinbar günstige Möglichkeit auf Gewinn zu spielen. Diese Möglichkeit erwies sich als zu riskant, und der Gegner konnte mit Qualität mehr gewinnen.

Damit Endstand 2-6 für Frankenthal.

 

OIS guad

Anfang Oktober fand in Unterhaching südlich von München das Open des Münchner Schachverbandes, genannt OIS (Offenes internationales Schachturnier) statt. Gespielt wurde im „bayrischen Modus“: 9 Runden – in 9 Tagen! Ein ähnlicher Modus wurde noch vor einigen Jahren bei unserer Stadtmeisterschaft angewendet.

Ich entschloss mich, teilzunehmen, und machte eine gute Woche Urlaub in Bayern. Im A-Open mit 91 Teilnehmern gingen zehn Titelträger ins Rennen. Am Ende gewann der einzige Großmeister, Egor Krivoborodov, nach Buchholz vor dem internationalen Meister Robert Zysk (beide 7/9).

In der Tat bot das Geschehen an der Spitze wenig Überraschungen; der Turniersieger etwa kämpfte seine Partien gegen die Rivalen meist nicht aus, sondern verabschiedete sich kurzzügig ins Remis. Den hauchdünnen Vorsprung verdankte er einem spektakulären Sieg über FM Thomas Höfelsauer; Zysk zog in der Schlussrunde ein günstiges Los und konnte als einziger aufschließen.

Ich erreichte 5,5/9, was nicht für einen Preis gut war. Das Problem war einfach, dass ich mich gegen Ende des Turnieres unter Wert verkaufte. Die ersten sieben Runden (a fortiori die ersten fünf) dürften dagegen mein bislang bestes Schach überhaupt gewesen sein. Ich möchte mein Turnier Runde für Runde zusammenfassen:

1.Runde:

Unterbrochen durch einen Feueralarm, auf welchen das Spiellokal für eine halbe Stunde evakuiert werden musste. Ich erhalte als Gegner Tino Kornitzky zugelost. Absurd, wo wir dieses Jahr bereits beim Pfalz-Open gegeneinander gespielt haben! Von den übrigen Teilnehmern kenne ich genau drei Personen. Jedenfalls wirkt Tino, der mich in Neustadt am Rande einer Niederlage hatte, diesmal müde und verliert schnell.

2. Runde:

Während ich vor meiner Partie gegen den Münchner Raimund Strobl wartend am Brett sitze, kommt mir in den Sinn, dass ich mal wieder in der Eröffnung experimentieren könnte. Im Ergebnis steht dann der Zug 1.c4 von Weiß auf dem Brett. Ich verbrauche in der Eröffnung viel Zeit; die entstehende Stellung ist aber okay für mich. Im Mittelspiel zieht Strobl 25…Kf7, worauf sich langsam, aber keinesfalls zwangsläufig, ein weißer Königsangriff entfaltet. Im 42. Zug gibt Schwarz mit einem Turm weniger auf.

3. Runde:

Ich treffe zum ersten Mal auf einen wertungsstärkeren Gegner, gleich die Nummer 2 der Setzliste: Michael Fedorovsky (Elo 2478). Die Partie beginnt als Damengambit mit 5.Lf4, eine Variante, in der ich in der Vergangenheit einiges Lehrgeld zahlen musste. Diese Partie verläuft anders: Der internationale Meister holt nichts aus der Eröffnung heraus und bietet im 19. Zug Remis.

4.Runde:

In der vierten Runde habe ich Weiß gegen Markus Schimpf, einen DWZ- und titellosen Spieler mit einer Elo-Zahl von 2300. Bereits in der Eröffnung kommt es zu einer dreimaligen Stellungswiederholung.

5.Runde:

Etwas weiter hinten im Turniersaal treffe ich auf Ferdinand Xiong, einen Jugendlichen mit einer ähnlichen Wertungszahl wie ich. Aus dem Franzosen entsteht ein Endspiel, wo ich zum Ausgleich für meine Bauernschwächen über aktives Figurenspiel verfüge. Mein Gegner verteidigt sich unpräzise und stellt in bereits verlorener Stellung die Qualität ein. Dies dürfte meine beste Partie in München gewesen sein, vielleicht aber auch die aus der zweiten Runde.

Zwischenfazit:

So bin ich also mit 4/5 gestartet. Es war klar, dass nun wieder stärkere Gegner auf mich zukommen würden; aber ich fühlte mich für die Auseinandersetzung gerüstet, da ich ja in den vorangegangenen Partien kaum je schlechter gestanden war. Wieso also erreichte ich nur noch 1,5/4? Wohlgemerkt gegen einen über 50 DWZ niedrigeren Gegnerschnitt als in den anfänglichen Runden? Jedenfalls lief das Weitere sogar bis zur 8. Runde noch nach Plan.

6.Runde:

Meine erste Niederlage, gegen Thomas Reich. Allerdings immer noch eine, mit der sich leben lässt: In einer Art Igelstellung gruppiert der IM geschickter um, und erhält leicht die bessere Stellung. Ich versuche mich mit einer Kombination zu befreien, die allerdings ein Loch hat: Schwarz verbleibt mit zwei Läufern und einem Turm für die Dame, sodass ich bald aufgeben muss.

7.Runde:

Ich bekomme gleich einen Gegner mit deutlich niedrigerer DWZ, den Junioren David Austrup aus Münster, der ein starkes Turnier spielt. In der schottischen Partie entsteht ein in der Eröffnungstheorie bekanntes damenloses Mittelspiel, in dem Schwarz zum Ausgleich für seine Bauernschwächen den Vorteil des Läuferpaares genießt. Der letztlich herausgespielte Sieg des Nachziehenden ist nicht besonders souverän; ich fühle mich erst wieder wohl, als es daran geht, mit Mehrfigur die weiße Festung einzureißen.

Die Situation vor dem zweiten Wochenende:

Mit 5/7 (und ausgezeichneter Buchholz) standen die Chancen gut, unter die ersten zehn und damit in die Preisränge zu kommen. Mir stand klar vor Augen, dass dafür sechs Punkte reichen würden, ich also selbst mit einer Niederlage in der nächsten Runde noch Chancen hätte. Mit einem Sieg konnte ich dagegen alles klarmachen. Und im Ernst: Ein Gegner ohne besonders hohe Wertungszahl und mit der schlechtesten Buchholz? Mit 1/3 gestartet und dann nur schwächere Gegner gehabt? Würde mir der wirklich die zweite Weißniederlage nacheinander beibringen können? Ehrlich gesagt, sorgte ich mich eher, dass ich Remis spielen und dann in der Schlussrunde Pech haben könnte. 5,5/9 würden wohl kaum reichen. Also: Kein Kurzremis!

8.Runde:

Dies ist die einzige Partie im ganzen Turnier, mit der ich wirklich restlos unzufrieden bin. Ich muss allerdings gestehen, dass ich dieses Jahr auch schon schlechter gespielt habe. Jedenfalls geht mein Gegner Artur Schelle den scharfen Abspielen in der Eröffnung aus dem Weg, so dass aus der holländischen Verteidigung eine eher königsindisch angehauchte Stellung entsteht. Im frühen Mittelspiel ziehe ich 12.d5, was es dem Schwarzen erlaubt, alle seine Figuren mit Tempo ins Spiel zu bringen. Nachdem noch ein paar fragwürdige Entscheidungen hinzugekommen sind, steht Weiß miserabel. Mein Gegenüber erlaubt mir, mich in ein schlechteres Endspiel zu retten. Dort stelle ich dann einen Bauern ein und breche zusammen.

9.Runde:

In der letzten Runde treffe ich auf den soliden Peter Bohnhoff, ursprünglich Mainzer, der bereits an einigen Turnieren in der Pfalz teilgenommen hat. Von der Papierform her ist die Sache machbar, aber wenn der Gegner nun so gar nichts riskiert… Im Abtauschslawen verwechselt er die Varianten, und ich erhalte bequemes Spiel. Dann unterläuft mir jedoch ein Fehler, der zu einem schlechteren Endspiel abwickelt. Besser, ich nehme sein Remisangebot an.

 

 

Zweite gewinnt 4,5-3,5 gegen Hütschenhausen

 

Mannschaftskampf am 1.10.2017 2. Mannschaft 1912 4,5-3,5 gegen Hütschenhausen.

 

Schachfreund Herrmann an Brett 6 hatte mal als erster eine glatte Gewinnstellung. Er stellte seinen Gegner ständig vor schwere Entscheidungen (Matt oder Figurenverlust). Mittlerweile hatte auch Manfred an Brett 8 die Gewinnstellung erreicht. Leider war die Stellung sehr kompliziert. Ich stand an Brett 7 völlig auf Verlust. Brett 1 war eine sehr komplizierte Stellung von Dieter. An Brett 2 baute Schachfreund Hans langsam aber wie immer sicher leichte Vorteile auf. Brett 3 steuerte auf ein Remis zu. An Brett 4 hatte Schachfreund Karl Heinz auch eine ausgeglichene Stellung. Schachfreund Ujup hatte an Brett 5 seinen Gegner zu diesem Zeitpunkt schon total überspielt.

Unser Krieger wies als erster in die richtige Richtung.

1:0 für die 12er.

Ich wollte nicht verlieren und stellte in Verluststellung Drohungen auf. Alte Regel im Schach: Der vorletzte Fehler gewinnt. Der vorletzte Fehler von mir war in diese Schrottstellung zu gelangen. Obwohl mein Gegner teilweise Züge, wie der Computer fand (Stockfisch) verlor er jedoch später den Faden und lief in ein einzügiges Matt.

2:0 für die 12er.

Ujup konnte auch seinen Gegner davon überzeugen, dass seinem genialen Spiel nichts entgegenzusetzen war.

3:0 für die 12er.

Gerhard zauberte an Brett 3 aus dem Hut noch einen Sieg bei eigentlicher Remisstellung (Wenn der Gegner die besten Züge gefunden hätte)

4:0 für die 12er

Beim Stand von 4:0 für uns einigte sich Schachfreund Dieter mit seinem Gegner auf ein Remis, was uns den Sieg sicherte.

4 ½ zu ½ für die 12er

Schachfreund Karlheinz agiert sehr geschickt und trickreich und versuchte mit einem Figurenopfer den Sieg sicherzustellen. Leider hatte der Gegner die einzige Verteidigung dagegen noch rechtzeitig gesehen und Karlheinz kam leider ein Tempo zu spät.

4 ½ zu 1 ½ für die 12er

Schachfreund Manfred musste sich leider zu diesem Zeitpunkt nach dem Verlust eines Freibauern und abgelehntem Remisangebot seines Gegners geschlagen geben. Er war zu ehrgeizig und wollte gewinnen, was ihm leider nicht gelang.

4 ½ zu 2 ½ für die 12er.

Ganz viel Pech hatte Schachfreund Hans Kelchner. Nach einem hervorragenden Spiel in bewährter Kelchnermanier- langsam kleine Vorteile aufbauen und dann zuschlagen - versäumte er es im Turmendspiel den Sack zuzumachen. Im danach entstandenen Bauernendspiel gab ein Tempo mehr für den Gegner den Ausschlag.

4 ½ zu 3 ½ für die 12er

 

Nach 2 Runden liegen wir somit immer noch Punktgleich bei den Mannschaftspunkten auf gleicher Höhe mit Schwegenheim. Da wir jedoch die wenigsten Brettpunkte haben, stehen wir momentan an 3. Stelle in der Tabelle

 

Geschrieben von Wolfgang Vohmann und Manfred Derlich

Blitzturnier Oktober 2017

Dr. -Karl-Thurner-Blitzturnier 2017
Platz Name Jan Feb Mär April Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Rnd Summe
1 Muckle, Julius 71,4 68,8 66,7 70,8 66,7 73,1 64,3 100,0 8 581,8
2 Bruch, Jochen FM 88,9 91,7 100,0 100,0 81,8 71,4 6 533,8
3 Johann, Christof Dr. 85,7 58,3 75,0 65,4 72,7 85,7 50,0 7 492,9
4 Vohmann, Wolfgang 50,0 64,3 81,3 50,0 83,3 61,5 36,4 42,9 42,9 9 476,2
5 Esswein, Karlheinz 66,7 71,4 68,8 4,2 33,3 61,5 68,2 57,1 8 431,3
6 Muckle, Richard 50,0 43,8 77,8 62,5 25,0 46,2 50,0 71,4 8 426,7
7 Junker, Reiner 33,3 62,5 61,1 58,3 50,0 26,9 27,3 14,3 8 333,7
8 Lambert, Andreas 81,3 42,3 81,8 71,4 4 276,9
9 Derlich, Manfred 33,3 14,3 25,0 27,8 66,7 0,0 22,7 14,3 8 204,1
10 Dickel, Gisbert 33,3 27,8 46,2 40,9 42,9 5 191,0
11 Misini, Burhanudin 80,8 86,4 2 167,1
12 Uhrig, Udo 37,5 7,1 27,8 29,2 36,4 5 137,9
13 Murseli, Ujup 45,8 30,8 36,4 3 113,0
14 Morawietz, Dieter 95,8 1 95,8
15 Heimann, Leo 35,7 44,4 2 80,1
16 Kissel, Ralf 12,5 27,8 16,7 11,5 4 68,5
17 Zielenski, Horst 45,8 1 45,8
18 Hetzer, Volkhard 18,8 1 18,8
19 Fischer, Reinhardt 15,4 1 15,4
20 Kemper, Yannick 9,1 1 9,1
21 Riess, Matthias 8,3 1 8,3
22 Sebastian Bruch 7,1 1 7,1
23 Simon, Stefan 38,5 1 5,0

Rheinlandpfalzliga Spielplan (inoffiziell, ohne Gewähr)

Das ist einfach die Terminplanseite aus dem Saisonheft, die neben den Terminen auch die Startzeiten (10:00, 11:00) enthält. Hier kann sich natürlich noch etwas ändern, wenn jemand Verlegung beantragt. Ich habe das mal hochgeladen für den Fall dass jemand sein Heft nicht zur Hand hat - das Internet ist ja (fast) immer da.

 

saison-2017-saison-heft-termine-rpf-liga.jpg

Erste gewinnt in Landau

Wir konnten den Saisonstart gegen Landau II (wo wir in der Vergangenheit ja Probleme hatten) erfolgreich gestalten.
Die Ergebnisse : Relativ früh ergab sich bei Andreas Lambert ein Remis durch Zugwiederholung. Es folgte ein Sieg von Johannes Feldmann, der gegen einen Stonewall-Aufbau eine starke Druckstellung erhielt. Der Gegner brachte ein defensives Qualitätsopfer, das aber nicht ausreichend war.
Es folgte ein Remis von Yannick Kemper. Yannick hatte eine vielversprechende Angriffsstellung erarbeitet, setzte aber nicht exakt genug fort. Am Ende konnte der Gegner Dauerschach geben.
An Brett 6 setzte Karl-Heinz Esswein seinen Gegner trotz der schwarzen Steine zunächst stark unter Druck. Mit einem Räumungsopfer (das der Gegner übersehen hatte) bekam er Angriff auf der offenen h-Linie. Zu seinem Unglück fand der Gegner dann jedoch versteckte Verteidigungsresourcen und die Partie kippte.
Damit stand es dann 2:2.
Stefan Johann an Brett 2 hatte in der Eröffnung einen Bauern gewonnen. Im Laufe der Partie bekam der Gegner allerdings Angriff, und am Ende landete man in einem Schwerfigurenendspiel in dem Stefan's König keinen Bauernschutz mehr hatte. Das hielt nicht, damit 2-3 gegen uns. Die drei übrigen Partien waren alle mehr oder weniger unklar und gingen über die volle Distanz von 6 Stunden.
Hochinteressant war die Partie von Roland Simon. Er opferte plötzlich im Endspiel einen Turm, und bekam dafür drei Freibauern. Die gegnerische Stellung war danach so passiv, dass Roland mit seinem König eindringen und zwei weitere Bauern verspeisen konnte. 5 Bauern waren dann doch zu viel für den gegnerischen Turm. Stand somit 3-3.
Andreas Gypser hatte mit Schwarz ein relativ bequemes Endspiel erreicht, indem er das Läuferpaar hatte und dafür einen Doppelbauern. Um auf Gewinn zu spielen opferte er einen Bauern. Die Kompensation reichte allerdings nur zum Remis. Stand : 3,5-3,5.
Den Schlusspunkt setzte Reiner Junker. Er hatte einen Bauern gewonnen, kam dafür aber in ein leicht passives Endspiel. Er hatte einen schlechten Läufer, der Gegner hatte Läuferpaar und einen aktiven König. Reiner schaffte es, am Damenflügel einen Freibauern zu erzeugen. Der Gegner konnte noch einen Bauern am Königsflügel gewinnen, jedoch keinen Freibauern bilden. Reiners Bauer war nicht zu stoppen. Somit der Endstand : 4,5-3,5 für Ludwigshafen.

1. Pfalzliga: Zweite Mannschaft gewinnt das Auftaktspiel bei Bann überraschend deutlich!

Am ersten Spieltag traf die 2. Mannschaft auf den Absteiger aus der 2. RLP Liga aus Bann. Mit Andreas Gypser ( aus der eigenen 1. Mannschaft) an Brett 1 und Ujup Mrseli (von Schachhaus Ludwigshafen) an Brett 7 sowie Burhan Misini an Brett 10 haben wir uns nominell im Vergleich zur Vorsaison verstärken können. 

Bann war nicht in Bestbesetzung angetreten, allerdings lagen wir nach einer halben Stunde bereits 0:1 hinten, da Ujup Murseli es wg. technischer Probleme nicht rechtzeitig nach Bann schaffte.

Karl Heinz Böhler baute mit Weiß Druck auf. Als die Stellung dann aber verflachte, endete die Partie im Remis. Hermann Krieger hatte eine zweischneidige Stellung auf dem Brett mit entgegengesetzten Rochaden. Bevor der Sturm dann losbrechen konnte, einigten sich die Kontrahenten auf Remis. Den Ausgleich erzielte Manfred Derlich. Er war in eine schwierige Stellung geraten, aber profitierte von einem Rechenfehler seines Gegners, der diesen die Dame kostete. Damit war der Kampf wieder ausgeglichen: 2:2. Andreas Gypser war gegen die Pirc-Eröffnung mit Vorteil aus den Startlöchern gekommen. Als sich aber der Vorteil nicht verdichten ließ, zog er die Reißleine und die Partie endete ebenfalls Remis (Zwischenstand 2,5:2,5). An den anderen drei Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt überall gut für uns aus. Zuerst gewann der frischgebackene Klubmeister und Klubpokalsieger Yannick Kemper an Brett 2, der aus gedrückter Stellung eine schöne Initiative zauberte und seinen Gegner überrannte. Hans Kelchner überspielte seinen Gegner langsam aber sicher. Im Endspiel räumte er mit dem Opfer d4-d5 das Feld d4 für seinen Springer frei und sammelte alle Bauern seines Gegners von dieser Basis aus nach und nach ein. Ein Kleinod der Schachkunst , an dem auch Exweltmeister Capablanca seine Freude gehabt hätte! Gerhard Wetzel wählte nach der Zeitkontrolle in besserer Stellung die sichere Variante und minimierte damit das Verlustrisiko. Am Ende konnte er seinen Springer so opfern, dass der Gegner nur noch mit einem Läufer verblieben wäre. Endstand: 5:3, also eigentlich ja sogar 5:2 nach gespielten Partien, ein klarer Erfolg! So darf es weitergehen!

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