Rpf-Liga : Saisonstart 2016/2017

Die neue Saison ist - zumindest auf dem Papier - sehr ausgeglichen, sowohl die Aufsteiger als auch der Absteiger haben starke Mannschaften. Wie das dann in der Realität aussieht, bleibt dann abzuwarten. So musste Bellheim diesmal gleich auf fünf Spieler aus den ersten 9 verzichten und brachte nur einen DWZ Schnitt von 1944 ans Brett, was gegen Koblenz II nicht reichte.
Noch schlimmer erwischte es Schott Mainz III, die nur mit 4 Spielern (1 Auto ?) antraten und somit Trier II, einer der Mannschaften die gegen den Abstieg spielen, zu einem leichten Sieg verhalf.
Titelaspirant Remagen trat mit voller Besetzung (GM Dgebuadze, IM Polaczek, IM Alienkin) an, gewann aber nur knapp mit 4,5-3,5 gegen Frankenthal. Das Spiel des Vorjahresmeisters Landau II gegen Oberliga-Absteiger Heidesheim ist verlegt worden.

 

Für uns ging es gegen Pirmasens, mit denen wir uns schon einige Duelle geliefert haben. Meistens war es knapp und wir hatten das bessere Ende.
Die Pirmasenser spielen in dieser Saison erstmals mit GM Ralf Appel, der keine Ambitionen Richtung Bundesliga mehr hegt und zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist.

 

Der Spielverlauf :

1) Gerd Gnichtel - Reiner Junker : Reiner hatte einen Bauern eingestellt, wofür der Gegner allerdings seinen starken schwarzfeldrigen Läufer hergeben musste. Die Stellung war klar besser für Gerd Gnichtel, es war aber auch klar dass die Umsetzung des Bauern nicht risikofrei ist. Reiner bot in leichter gegnerischer Zeitnot (10 Minuten) remis an, was angenommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Bretter noch unklar.
2) Harald Lares - Hermann Krieger : Auch hier ein Remisangebot in hochkomplizierter Stellung, das angenommen wurde. Mittlerweile standen die restlichen Bretter leicht besser für uns.
3) Ansgar Barthel - Andreas Lambert : Ein weiteres Remis, diesmal durch Zugwiederholung im Endspiel. Die Analyse ergab, dass keine Seite gut ausweichen konnte.

Damit hatten wir drei unserer vier Schwarzpartien remis gehalten.

4) Hans Kelchner - Klaus Ludy : Hans hatte einen Minoritätsangriff bei stark reduziertem Material durchgeführt. Vom schwarzen Damenflügel blieb nur noch der schwarze b-Bauer übrig, es war aber nicht mehr genug Spiel in der Stellung. Ebenfalls Remis.
5) Stefan Johann - Frank Scherer : Der Pirmasenser verteidigte sich zunächst gut. In Zeitnot schätzte er jedoch eine Abwicklung falsch ein, und ein unhaltbarer Freibauer zwang ihn zur Aufgabe. Damit gingen wir 3-2 in Führung.
6) Dennis Clauer - Roland Simon : Roland glich mit Schwarz bequem aus, die Stellung sah aber sehr nach Remis aus. Irgendwie gelang es Roland jedoch im Leichtfigurenendspiel mit seinem König bis nach d3 einzudringen und am gegnerischen Damenflügel Bauern zu gewinnen. 4-2 für uns.
7) Andreas Gypser - Andreas Stock : Andreas Gypser konnte leichten Vorteil aus der Eröffnung holen, doch Stock verteidigte sich zäh. Am Ende hatte Andreas Gypser im Endspiel einen Mehrbauern, der Gegner war jedoch mit Turm und Springer äusserst aktiv. Die Partie endete Remis, damit war der Kampf 4,5-2,5 für uns entschieden.
8) Als letzter spielte noch Julius Muckle gegen Grossmeister Ralf Appel. Julius spielte sehr solide und erreichte eine minimal bessere Stellung. Der Grossmeister manöverierte jedoch geschickt und für den unbedarften Betrachter schien sich die Sache sogar langsam zu drehen. Julius parierte jedoch die gegnerischen Versuche, und dann machte Ralf Appel einen Fehler der zu einem schlechteren Damenendspiel führte. Hier zeigte der GM dann wieder eine erstklassige Verteidigungsleistung und die Partie ging Remis aus.

Endstand 5-3 für Ludwigshafen.

Ergebnisse wie immer beim SBRP-Ergebnisdienst (https://ssl-account.com/sbrp-ergebnisdienst.de/?p1=0:ee:R1-16-1).

Pokal : Endstation Heimbach-Weiss/Neuwied

Gegen Heimbach-Weiss/Neuwied standen wir nach kurzer Zeit an allen Brettern unter mehr oder weniger starkem Druck. Natürlich hatten wir - wie immer - unsere Chancen, am Ende stand es aber 0-3 und nur Hermann Krieger spielte noch. Sein Gegner hatte eine leicht bessere Stellung überzogen und stand im Damenendspiel mit 2 Minusbauern da. Allerdings hatte Hermann nur noch zwei Minuten Bedenkzeit und einigte sich auf Remis.

 

1 : Winterberg - Lambert 1-0

2 : Boidman - Junker 1-0

3 : Roos - Esswein 1-0

4 : Schäfer - Krieger 1/2

 

3,5-0,5 für Heimbach-Weiss/Neuwied

 

Alle Ergebnisse :

 

 

1 6. SV Mendig-Mayen (2) - 12. SC Pirmasens II (4) 2½ - 1½
1 22. Schwab, Thomas (0) - 45. Barthel, Ansgar (0) 0 - 1
2 23. Spreemann, Ralf, Dr. (1) - 80. Stock, Andreas (0) 1 - 0
3 78. Knapp, Michael, Dr. (0) - 46. Ortinau, Helmut (1) ½ - ½
4 79. Zupcevic, Damir (0) - 48. Lares, Harald (2) 1 - 0
2 15. SC Heimbach-Weis/Neuwied (3) - 10. SK Ludwigshafen 1912 (3) 3½ - ½
1 57. Winterberg, Lukas (1) - 39. Lambert, Andreas (2) 1 - 0
2 58. Boidman, Yuri (½) - 40. Junker, Reiner (1) 1 - 0
3 81. Roos, Thomas (0) - 83. Esswein, Karlheinz (0) 1 - 0
4 82. Schäfer, Jochen (0) - 84. Krieger, Hermann (0) ½ - ½

Pokal : Im Halbfinale

Durch einen knappen Heimsieg gegen den nur zu dritt angetretenen SV Andernach haben wir die nächste Runde im Rheinlandpfalzpokal erreicht.

Die Andernacher waren nur zu dritt angetreten, und der Berichterstatter (Andreas Lambert) zog das Freilos. Daher fällt der Bericht auch etwas kurz aus, denn ich war nicht die ganze Zeit anwesend.

Am ersten Brett hatte Julius Muckle eine solide Stellung gegen den stärksten Andernacher, FM Puth, erreicht. Dann provozierte er den Andernacher zu einem Einschlag, hatte sich dabei aber verrechnet und landete in einem schlechteren Endspiel.

Johannes Feldmann gewann seine Partie an Brett 2 relativ sicher, so dass uns (durch meinen kampflosen Punkt an 3) schon mal mindestens der Stichkampf sicher war.

An Brett 4 spielte Richard Muckle gegen den Argentinier Torino Caballero, der selten spielt (nur eine DWZ Auswertung), aber eine Elozahl von 1986 besitzt. Richard kam in der Eröffnung bereits unter starken Druck, von dem er sich nicht mehr befreien konnte.

Als letztes spielte Julius Muckle, doch auch er konnte das schlechtere Endspiel nicht halten. Also 2-2, nach Berliner Wertung 5-5 : Stichkampf mit vertauschten Farben.

Hier lief es deutlich besser, man merkte dass einigen der Andernacher die Routine fehlte. Richard baute sich mit Weiss solide auf, verpasste dem Gegner einen Doppelbauern und gab dafür seinen guten Läufer ab, die Stellung war ungefähr ausgeglichen. Der Gegner manöverierte zunächst gekonnt, verbrauchte aber viel Zeit und Richard hielt dagegen, die Stellung blieb unklar. Dann unterlief dem Andernacher ein grober Fehler und er büsste 2 Figuren ein, wonach die Partie nicht mehr zu halten war.

Johannes Feldmann setzte seinen Gegner von Anfang an unter Druck und konnte als Schwarzer einen Springer auf d3 einpflanzen, der die weissen Türme auf e1 und c1 angriff. Nach diesem Qualitätsgewinn ging es relativ schnell ins Endspiel. Dort wehrte sich der Gegner zunächst gut, aber am Ende setzte sich Johannes durch.

Julius gewann durch einen Einschlag auf e6 zwei Bauern, die er im Endspiel (am Ende mit 2 Türmen gegen die Dame) zum Sieg verdichten konnte.

Damit 4-0, und wir sind im Halbfinale.

Pfalz-Pokal : Im Viertelfinale

Ramstein-Miesenbach war mit zwei Mannschaften im Wettbewerb und hatte in der ersten Runde gleich zwei Heimspiele : Gegen Pirmasens und gegen uns. Sie entschieden sich, die stärkere Mannschaft gegen Pirmasens antreten zu lassen. Somit hatten wir auf dem Papier die deutlich leichtere Aufgabe gegen ein Team mit einem DWZ-Schnitt im 1700er-Bereich. Trotz des grossen nominellen Unterschieds ergaben sich vier interessante Partien, die wir am Ende alle für uns entscheiden konnten : 4-0 für Ludwigshafen.

Es siegten Julius Muckle, Johannes Feldmann, Andreas Lambert und Reiner Junker.