Erste bleibt dran

In der 6.Runde der Rheinlandpfalzliga spielten wir heute zu Hause gegen Pirmasens. Der Kampf startete mit drei frühen Remisen. Hermann Krieger wurde durch ein ihm unbekanntes Bauernopfer in der Eröffnung überrascht, und akzeptierte das Remisangebot von Helmuth Ortinau. Auch Reiner Junker bekam von seinem Gegner Simon Commercon kurz nach der Eröffnung ein Remisangebot in völlig undurchsichtiger Stellung offeriert, das er nach einigem Überlegen annahm. Kurze Zeit später hatte Stefan Johann am Spitzenbrett mit Schwarz gegen Manuel Weller souverän ausgeglichen, auch hier remis.
Als nächstes konnte unser Topscorer Johannes Feldmann trotz der schwarzen Steine gegen Andreas Stock punkten, und brachte uns damit in Führung. Zu diesem Zeitpunkt stand der Kampf dann schon recht gut, da wir an fast allen Brettern leichte Vorteile hatten.
Ein weiteres Remis ergab sich zwischen Peter Ortinau und Karl-Heinz Esswein und später auch bei Andreas Gypser. Andreas antwortete auf Frank Scherer's Caro-Kann mit einem seltenen Abspiel, das den Pirmasenser in Bedrängnis brachte. Die Abwicklung ins Turmendspiel mit einem Mehrbauern ergab jedoch nur den halben Punkt. Ebenfalls Remis an Brett zwei zwischen Andreas Lambert und Ansgar Barthel. Auch hier konnte der Pirmasenser im Endspiel Materialnachteil durch eine aktive Figurenstellung kompensieren.
Es blieb die Partie von Roland Simon gegen Klaus Ludy. In einem unklaren Mittelspiel hatte Roland einen Bauern geopfert und konnte in gegnerischer Zeitnot eine Figur gewinnen. Danach war die Sache erledigt, er gewann souverän zum Endstand von 5-3.

Mit dem gleichen Ergebnis gewann auch Tabellenführer Gau-Algesheim in Lahnstein, so dass wir uns weiter in der Verfolgerposition befinden.

Erste Mannschaft fällt zurück

Heute mussten wir zum weitestes Auswärtsspiel der Saison beim starken Aufsteiger Heimbach-Weiss/Neuwied antreten, beide Mannschaften waren in Stammbesetzung angetreten. Nominell waren die Rheinländer, die mit drei Internationalen Meistern angetreten waren, die Favoriten (DWZ-Schnitt 2187 : 2104).
Die erste Partie endete relativ schnell remis. Jochen Bruch, der trotz Erkältung mitgefahren war, stellte sich so solide auf, dass der Heimbacher Top-Spieler IM Yuri Boidman remis anbot, was Jochen annahm.
Es folgte ein Schwarzremis von Johannes Feldmann, der im Katalanen problemlos ausgleichen konnte.

Sieg gegen Abstiegskandidaten

Diesmal hatten wir mit dem Post SV Neustadt eine Mannschaft zu Gast, die sich im Abstiegskampf befindet. Da die Neustädter zudem ersatzgeschwächt waren und wir in Vollbesetzung antraten, gingen wir als Favoriten in die Begegnung (DWZ-Schnitt 2111 vs 1955).

Nach zwei Stunden endete Stefan Johann's Partie gegen den erfahrenen Hans-Peter Fecht remis.

Kurze Zeit später setzte sich Roland Simon deutlich gegen Erich Jäger durch. Zunächst zerschlug er die gegnerische Bauernstellung und setzte sich dann auf den geschwächten weissen Feldern durch.

In einer Musterpartie hatte Stefan Erdmann mit Schwarz bereits früh die Initiative übernommen. Sein Gegner war defensiv eingestellt, und tauschte bei jeder Gelegenheit Figuren ab, wobei er jedesmal kleine Zugeständnisse machte. Am Ende kam ein Leichtfigurenendspiel heraus, indem Stefan zunächst über den guten Läufer und dann über einen entfernten Freibauern verfügte, wonach das Schicksal der Partie besiegelt war.

Es folgte ein Remis von Andreas Lambert, dessen Stellung zeitweilig am seidenen taktischen Faden hing. Somit stand es 3-1.

Als nächstes spielte Andreas Gypser Remis. Er stand lange Zeit besser, musste aber am Ende im Damenendspiel leider ein Dauerschach zulassen.

Der Sieg von Johannes Feldmann, der einen Bauern für langanhaltende Initiative geopfert hatte, sorgte für die Vorentscheidung : 4,5 - 1,5

Es folgte ein Remis von Jochen Bruch am Spitzenbrett, der im Mittelspiel in die Defensive geraten war, sich jedoch gewohnt zäh verteidigte.

Die letzte noch laufende Partie war die von Reiner Junker. Auch er stand im Mittelspiel eher schlechter, jedoch unterschätzte sein Gegner einen Vormarsch am Königsflügel. Die Partie mündete in ein Turmendspiel mit Mehrbauer für Reiner, das er souverän gewann. Schlusstand hiermit 6-2 für Ludwigshafen.

In der Tabelle sind wir nun nach Mannschaftspunkten wieder auf dem geteilten ersten Platz, da Spitzenreiter Altenkirchen gegen Sfr.Mainz verloren hat. Allerdings haben wir momentan noch das schlechteste Brettpunkteverhältnis, aber daran können wir in den nächsten Runden etwas ändern.

 

Klare Niederlage in Gau-Algesheim

Zum Auswärtsspiel in Gau-Algesheim mussten wir diesmal aufgrund eines für uns ungünstigen Termins mit 3 Ersatzleuten antreten, wobei wir noch das Glück haben, über eine äusserst spielstarke Ersatzbank zu verfügen. Da die erste Mannschaft noch Aufstiegschancen besass, durften wir uns bei der am gleichen Tag spielenden zweiten Mannschaft bedienen, was diese natürlich stark geschwächt zurücklies. Hier nochmal Dank an die Zweite und an die Ersatzspieler, die ein Heimspiel gegen ein weites Auswärtsspiel getauscht haben.

Der Verlauf des Kampfes passte zum regnerischen Wetter, es lief einfach nicht viel zusammen, auch wenn die ersten Entscheidungen erst nach über 3 Stunden Spielzeit fiehlen.
Stefan Johann wurde von Hans-Jürgen Koch in einer starken Partie positionell überspielt. Koch verschaffte sich Raumvorteil, drängte Stefan am Damenflügel zurück und schwenkte dann rasch auf den Königsflügel um die Partie zu entscheiden.
Etwas unglücklich agierte Roland Simon gegen das Gau-Algesheimer Nachwuchstalent Björn-Benny Bauer. In der Eröffnung wickelt Roland günstig ab und bekam am Ende Turm und 3 Bauern für zwei Figuren. Im Laufe der Partie gab er seinem Gegner jedoch mehr und mehr Spiel, und verlor am Ende noch.
Für den Anschlusstreffer sorgte Johannes Feldmann, der mit den schwarzen Steinen spielend seinen Gegner Jörg Weyerhäuser am Damenflügel mit einer Bauernwalze geradezu überrollte - zumindest schien es dem unbedarften Beobachter so. Mit 2,5/3 ist Johannes damit unser Top-Scorer.
Auf den nächsten Sieg mussten wir lange warten. An Brett 1 hatte Jochen Bruch mit dem ukrainischen Grossmeister Sergei Ovsejevitsch eine fast unlösbare Aufgabe. Jochen kam gut aus der Eröffnung und hielt lange Zeit dagegen. Dann übersah er eine verborgene taktische Finesse, die dem Grossmeister zunächst Druckspiel und dann ein besseres Endspiel verschaffte. Hier lies der abgebrühte Ovsejvitsch natürlich nichts mehr anbrennen.
Andreas Lambert an Brett 3 stand nach der Eröffnung trotz der weissen Steine recht passiv und musste Felderschwächen um seinen König herum verteidigen. Durch ein Qualitätsopfer in der Zeitnotphase verschaffte er sich etwas Luft. Dabei wanderte sein König, von der schwarzen Dame verfolgt, von g2 bis nach e6. Erstaunlicherweise war dem König nicht beizukommen, und sein Gegner Felix Kling tauschte die Damen. In dem Endspiel hatte Andreas dann zwar die Qualität weniger, dafür jedoch zwei Mehrbauern. An einer Stelle wäre die Partie dann, wie GM Ovsejewitsch in der Analyse zeigte, sogar zu gewinnen gewesen. Die verborgene Feinheit war dem Ludwigshafener entgangen, in der Partie wurden die verbliebenen Bauern getauscht und es ging Remis aus.
Hans Kelchner hatte in der Eröffnung einen ärgerlichen Fehler gemacht, wofür er den Rest der Partie aufgrund struktureller Schwächen leiden musste. Er landete in einem passiven Turmendspiel, dass er trotz hartnäckiger Gegenwehr nicht halten konnte.
Gerhard Wetzel bekam es mit dem erfahrenen Aleksandr Korsunsky zu tun. Der Gegner überlegte bereits am zweiten (!) Zug eine ganze Weile, wählte einen seltenen Aufbau und erreichte in einer Stellung mit entgegengesetzten Rochaden gutes Spiel. Gerhard verteidigte sich konzentriert und bekam Gegenspiel, was jedoch verebbte als er dem Damentausch zustimmte. Heraus kam ein Leichtfigurenendspiel Springer gegen Läufer, wobei Korsunsky mit dem Läufer die stärkere Leichtfigur hatte und sich am Ende durchsetzte.
Als letztes spielte unser Senioren-Rheinlandpfalzmeister Hermann Krieger. Eine scharfe Drachenvariante endete in einem guten Endspiel, das Hermann am Ende (beide hatten nur noch wenige Minuten) gegen Marius Friedrich zum Sieg führte. Der Endstand : 2,5-5,5 für Gau-Algesheim.


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