Spannende Abschiedsvorstellung

 

Am heutigen Sonntag haben wir versucht, unsere letzte Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen. Vor zahlreichen Zuschauern (für Schachverhältnisse) boten wir einen ausgeglichenen Kampf, der lange Zeit auf der Kippe stand.

Die ersten Entscheidungen bahnten sich an den hinteren Brettern an. An Brett 7 hatte Johannes Feldmann sich ohne Furcht auf das doppelte Bauernopfer des Wormser Vereinsvorsitzenden Patrick Boos eingelassen. Boos nutzte seinen Entwicklungsvorsprung und beendete die Partie durch ein Figurenopfer im Mattangriff. Kurze Zeit später liess Andreas Lambert an Brett 2 ein Dauerschach zu, um eine schlechtere Stellung zu vermeiden. Stand um 13:00 : 0,5 - 1,5.

Zu diesem Zeitpunkt sah der Kampf allerdings trotz des Rückstandes noch ganz gut aus. Stefan Erdmann und Manfred Herbold standen gut, und den Gegentreffer landete eine Stunde später Stefan Simon. Er hatte seinen Gegner schon in der Eröffnung stark unter Druck gesetzt und nicht mehr locker gelassen. Stand um 14:00 : 1,5-1,5.

In den restlichen 5 Partien kam es zunächst zu keiner Entscheidung. In Zeitnot stellte dann Stefan Johann nach zuvor stark gespielter Partie einen Bauern ein. Gegen einen technisch starken Gegner wie den vielfachen Pfalzmeister Muranyi war die Partie damit gelaufen. Stand um 15:50 : 1,5-2,5

Für den Ausgleich sorgte Manfred Herbold, der seinen Gegner positionell überspielte und erst einen und später zwei Bauern mehr hatte. Einfach war es dennoch nicht, da im Damenendspiel ständig Dauerschach drohte. Manfred behielt die Nerven und vollendete mit einer kleinen Kombination. Stand um 16:20 : 2,5-2,5

Nach einer wechselhaften Partie liess Karl-Heinz Eßwein im Endspiel einen ungünstigen Figurentausch zu, was die Wormser erneut in Führung brachte. Andreas Gypser hatte sich nach schlechter Eröffnung mittlerweile einen Vorteil herausgearbeitet, jedoch landete das Spiel in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, in dem der Mehrbauer bedeutungslos war. Als letztes lief die Partie von Stefan Erdmann. Hier ging es in einem komplexen Endspiel hin und her, mit dem Resultat dass der Wormser Spieler Dauerschach forcieren konnte.

Endergebnis somit 3,5 - 4,5 und der Abstieg war besiegelt.

Unser Konkurrent Gambit Saarbrücken war in Mutterstadt zum ersten mal in der Saison in Bestbesetzung angetreten, einschliesslich des internationalen Meisters Werner Beckemeyer. Damit waren sie gegen die Mutterstätter (bis auf einen Spieler ebenfalls in Bestbesetzung) an fast allen Brettern klare Rating-Favoriten. Dieses nominelle Übergewicht brachten sie auch aufs Brett : Der Kampf endete mit einem Rekordsieg von 7-1 für Saarbrücken. Somit wären wir auch bei einem Sieg gegen Worms abgestiegen gewesen.