Niederlage gegen Mutterstadt

 

Im ersten Lokalderby der Saison legten wir einen glatten Fehlstart gegen die bestens vorbereiteten Mutterstätter hin. Markus Mandery brachte Andreas Lambert in einer Gambitvariante ins straucheln, mit der Letzterer schon in der Vorsaison gegen Landau verloren hatte. Der Ludwigshafener wich von der Vorgängerpartie ab, das Ergebnis war aber das gleiche. Auch Tobias Bärwinkel, der stärkste Mutterstätter, setzte Stefan Johann's Caro-Kann mit einer scharfen Variante unter Druck. Mangels Theoriekenntnissen wählte Stefan nicht die prinzipellste Fortsetzung und geriet in eine passive Stellung, aus der er sich nicht mehr befreien konnte.

Damit stand es nach 3 Stunden 0-2, und auch an den anderen Brettern sah es wenig vielversprechend aus. Dementsprechend mussten Jochen Bruch und Karl-Heinz Esswein die Remisangebote ihrer Gegner ablehnen. Bei Jochen hatte sich die Stellung bereits stark vereinfacht. Er versuchte noch eine Weile, seinen minimalen Vorteil auszubauen, doch gegen den technisch starken Robert Völpel war dies nicht von Erfolg gekrönt. Remis zum 0,5 - 2,5.

Gut stand zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur Reiner Junker, mit einem gesunden Mehrbauern im Endspiel. Manfred Herbold sass auf einem schlechten Läufer, hatte nicht das geringste Gegenspiel und musste nach viereinhalb Stunden Spielzeit frustriert aufgeben. Stand : 0,5 - 3,5.

Auch bei Stefan Erdmann sah es übel aus, er hatte nur zwei Türme gegen Dame und zwei Bauern. Andreas Gypser hatte einen Bauern weniger, entwickelte dafür jedoch langsam eine leichte Initiative, Karl-Heinz Esswein stand gegen Steffen Schluchter etwas schlechter.

Bei Karl-Heinz fiehl dann die Entscheidung. In besserer Stellung opferte sein Gegner die Qualität, was vielleicht nicht 100-prozentig korrekt war, aber in beidseitiger Zeitnot durchaus chancenreich. Gleichzeitig wurde es bei Stefan Erdmann dramatisch : Sein Gegner Patrick Köhler übersah eine Springergabel, und verlor die Dame zurück. Er hatte dann zwar noch drei verbundene Freibauern, die jedoch durch technisch sauberes Spiel des Ludwigshafeners neutralisiert wurden. 1,5 - 3,5. Auch Andreas Gypsers Stellung hatte sich weiter verbessert, er wich sogar einer Zugwiederholung aus.

Leider führten die Verwicklungen bei Karl-Heinz Esswein dann doch zu einem verlorenen Endspiel, mit 2 Türmen gegen Dame und 3 Bauern des Mutterstätters, was die Entscheidung zum 1,5-4,5 brachte. Danach gewann Reiner Junker sein besseres Endspiel gegen Heinrich Scheiblauer zum 2,5-4,5. Den letzten Punkt holte Andreas Gypser gegen Gerd Högerl. Es hatte sich ein Turmendspiel ergeben, in dem die Bauern des Ludwigshafeners die Schnelleren waren. Högerl opferte den Turm, und in beidseitiger Zeitnot ergab sich das Endspiel Turm + Bauer (Högerl) gegen die Dame (Gypser), das mit dem a-Bauern verloren ist. Gypser eroberte zunächst den Bauern und dann, nach fast 6 Stunden noch den Turm. Damit Endstand : 3,5-4,5.

Wir liegen nun zwar in der Tabelle noch auf Platz 8, allerdings nur mit 1,5 Brettpunkten Vorsprung auf Gambit Saarbrücken. Da die Saarbrücker noch gegen das Tabellenschlusslicht antreten, stehen wir in den nächsten Spielen durchaus unter Druck.