Teilerfolg in Illingen
Zuversichtlich, unsere ersten Mannschaftspunkte zu holen, machten wir uns am Sonntag morgen auf den Weg ins tiefste Saarland, zur Welschbachhalle in Illingen. Da dort ein Volleyballturnier stattfand, spielten wir nicht in der Gaststätte, sonder unten neben der Kegelbahn.
Es gab diesmal keine kurzen Partien, die ersten Entscheidungen fiehlen um die erste Zeitkontrolle herum. Zunächst verlor Andreas Gypser, der in einer vom Gegner vorbereiteten Nebenvariante der spanischen Abtauschvariante nicht den richtigen Plan fand. Das Läuferpaar konnte die zerstörte Bauernstruktur nicht ausgleichen. An Brett 1 lies Stefan Johann den Holländer seines Gegners ziemlich harmlos aussehen. Zum Sieg gegen Frank Meyer (einer der stärksten Spieler der Oberliga) reichte es dann aber doch nicht, die Partie ging Remis aus. Kurze Zeit später wickelte Andreas Lambert nach langer Verteidigung seine Partie ins Bauerendspiel ab. Leider erkannte er dabei nicht, dass die isolierten gegnerischen Freibauern stärker waren, als die eigenen Verbundenen. Wegen einem Tempo ging die Sache verloren, damit 2,5 - 0,5 für Illingen.
Es folgte der erste Saisonsieg von Roland Simon. Geschickt tauschte er seinen Springer für den weissfeldrigen Läufer, und nutzte dann die hellen Felder, um über seinen Gegner herzufallen. Bei Manfred Herbold hatten sich die Dinge weniger günstig entwickelt. Er konnte sein geliebtes Gambitspiel aufziehen, lies sich dann jedoch von der unkonventionellen gegnerischen Antwort etwas aus dem Konzept bringen. Als Resultat hatte er einen Bauern weniger und stand schlechter. Zwar konnte er noch ein wenig Verwirrung stiften, aber am Ende verlor er doch. Damit stand es 3,5-1,5 gegen uns.
Zunächst konterte Karl-Heinz Esswein den ungestümen Ansturm auf seine Königsstellung mit dem für die Sizilianische Partie typischen Gegenstoss d6-d5 im Zentrum. Als der Gegner mit seinen Figuren so langsam in die Nähe des schwarzen Königs kam, wüteten die Türme von Karl-Heinz bereits auf der zweiten Reihe, und die Stellung brach schnell zusammen.
Den nächsten vollen Punkt steuerte Jochen Bruch bei. Er war kurz nach der Eröffnung in die Defensive geraten, verteidigte sich jedoch zäh. Sein Gegner spielte nicht genau genug, und die Partie kippte. Am Ende überschritt der Illinger in schlechterer Stellung die Zeit, wonach der Stand 3,5-3,5 war.
Als letzter spielte noch Reiner Junker. Hier war mittlerweile fast alles abgetauscht, aber beide Spieler suchten in der vereinfachten Stellung noch lange nach verborgenen Feinheiten. Schliesslich sahen sie ein, dass es nichts zu finden gab : Remis und damit 4-4.
Durch das Unentschieden konnten wir uns erstmal vom Tabellenende absetzen. Als nächstes haben wir Heimspiel gegen den Titelaspiranten SVG Saarbrücken, die in dieser Runde die Frankenthaler mit 6-2 weggeputzt haben. Danach geht es erneut ins Saarland gegen die Rating-schwächste Mannschaft SC Winterbach.