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Erste Mannschaft punktet gegen Tabellenschlusslicht

Belastet mit der Bürde des Favoriten (aber unterstützt vom mitgereisten 1.Vorsitzenden) reisten wir bei leichtem Bodennebel problemlos in die Tiefen des Saarlands nach Winterbach. Die Aufsteiger konnten in den bisherigen Runden noch nicht punkten, verloren aber meistens nur knapp, ein leichtes Spiel war also nicht zu erwarten. Es fing gut an. Jochen Bruch eröffnete wie immer, sein Gegner liess sich zu einem Bauernvorstoss hinreissen, was zu einem Mehrbauern bei besserer Stellung für Jochen führte. Nach knapp drei Stunden war es vorbei und wir führten mit 1-0. Kurze Zeit später mussten wir den Ausgleich hinnehmen. Karl-Heinz Eßwein war in einen bedrohlich wirkenden Angriff geraten, konnte dann aber in ein Endspiel abwickeln das zunächst ziemlich gut für ihn aussah. Eine versteckte Mattdrohung wurde ihm leider zum Verhängnis. Als nächstes konnte Stefan Johann nach missglückter Eröffnung ein Turmendspiel mit Minusbauer überraschend leicht remis halten. In der ersten Zeitkontrolle neigte sich die Waage dann zu unseren Gunsten. An Brett zwei war Andreas Lambert im frühen Mittelspiel unter starken Druck geraten. Sein Gegner Thomas Hermann, der bis dahin gut gespielt hatte, suchte nun nach einem 'sicheren' Gewinn, den es jedoch in dieser Form nicht gab. Zeitnot war die Folge, Hermann stellte mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr einen Springer ein und überschritt danach die Bedenkzeit. Passiv aber solide stand Andreas Gypser. Der Gegner öffnete strategisch richtig die Stellung, verlor aber danach den Überblick und die Partie. Somit stand es 3,5 - 1,5 und wir benötigten noch einen Punkt aus den restlichen 3 Partien. Den Siegpunkt machte Manfred Herbold nach turbulentem Partieverlauf. Manfred hatte in einer Nebenvariante der englischen Eröffnung schon früh eine überlegene Stellung erreicht. Es sah so aus, als könnte der gegnerische König nur noch wenige Züge überleben. Ein Figurenopfer folgte, leider jedoch das Falsche. Der Saarländer lehnte ab, konnte gar den Damentausch erzwingen und erreichte ein unklares Endspiel. Kurz vor dem Ziel lies er es dann an Aufmerksamkeit fehlen, kam unter Angriff und verlor zunächst die Qualität und dann noch eine Figur. 4,5-1,5 für Ludwigshafen. Reiner Junker geriet nach hart umkämpfter Partie in ein schlechteres Endspiel, dass er unter Zeitdruck nicht halten konnte. Als letzter spielte Roland Simon, der ein etwas besseres Leichtfigurenendspiel knetete. Am Ende ergab sich eine theoretische Remisstellung. Roland hatte Springer + Bauer auf der siebten Reihe, der Gegner nur noch einen Läufer. Der Saarländer reklamierte Remis, Schiedsrichter Clemens Ranker liess korrekterweise bis zum Blättchenfall weiterspielen (es wurden noch ca. 10 Züge gemacht) und gab dem Ansinnen dann statt. Endstand 5-3 für uns. Mit diesem Sieg haben wir den Anschluss ans Mittelfeld gewonnen.