Rpf-Liga : 12er auf Platz 3

Durch einen hart umkämpften Heimsieg gegen den SV Springer Siershahn konnten wir uns an diesen vorbei auf Platz 3 der Tabelle vorschieben.

 

Der Verlauf des Kampfes :

Es fing schlecht an, Horst Zielenski übersah im frühen Mittelspiel einen Trick und verlor zwei Leichtfiguren für den Turm. Er wehrte sich zwar noch bis ins Endspiel, konnte den Nachteil aber nicht aufholen. Die nächsten Entscheidungen fiehlen um die Zweitkontrolle herum. Zunächst gewann Andreas Lambert, der eigentlich aus der Eröffnung heraus eher passiv stand. Der Gegner wollte zuviel, vermied ein remisliches Endspiel und stellte dabei zunächst einen Bauern und in Folge noch einen Turm ein. Kurze Zeit später gewann Hans Kelchner eine souverän geführte Partie. Im Gegenzug übersah Reiner Junker eine Kombination des rating-besten Siershahners Zimmermann (DWZ 2229). Fast zeitgleich punktete Roland Simon in einer komplizierten Stellung.

Stand nach der Zeitkontrolle somit 3-2 für Ludwigshafen. Die restlichen drei Partien waren eine zähe Angelegenheit, wobei es zunächst nach 4-4 aussah.

Karl-Heinz Esswein hatte die Qualität gewonnen, Stefan Johann ein Springerendspiel mit Minusbauer und Andreas Gypser ein Damenendspiel mit Minusbauer bei schlechter Stellung.

Stefan konnte das Endspiel dann tatsächlich nicht mehr halten, da der Gegner beide Randbauern zum Laufen brachte. Bei Andreas Gypser kippte das Ding dann aber noch : Der Gegner ging vom Damenendspiel mit 3-2 Bauern in ein Bauernendspiel mit 2-1 Bauern, was dann erstaunlicherweise nur Remis war. Es blieb die Partie von Karl-Heinz Esswein. Sein Gegner schätzte die Stellung offenbar als totremis ein, denn er bot trotz Minusqualität remis an. Nach der Ablehnung des Angebotes wurden die Damenflügelbauern getauscht (vielleicht ein Fehler) und es kam zu einem klassischen Endspiel Turm gegen Läufer, wobei beide Seiten noch einen h-Bauern hatten und der h-Bauer der Läuferpartei vom Läufer gedeckt war. Es gibt Endspiele dieses Typs, bei denen der Gewinn mehr als 50 Züge dauert, was hier jedoch nicht der Fall war : Die h-Bauern waren schon zu weit vorne. Karl-Heinz drängte einfach den gegnerischen König ab und opferte dann die Qualität um den gegnerischen Bauern zu gewinnen. Damit ein - etwas glücklicher - 4,5-3,5 Sieg für uns.

 

Eine klassische Partie des oben genannten Endspieltyps ist die Partie Timman-Velimirovic, wobei sich Velimirovic nicht optimal verteidigte. Die Details kann man in Jan Timman's Buch "Studien und Partien" nachlesen. Es kam zu dem für die schwächere Seite günstigsten Fall, weil die Bauern noch weit hinten waren.