Schlussrunde Rheinlandpfalzliga 2013

Die letzte Runde der Rheinlandpfalzliga fand zentral in Heimbach-Weiss/Neuwied statt, was für uns einen etwas längeren Anfahrtsweg zu unserem "Heimspiel" gegen Altenkirchen bedeutete.
Wir hatten minimale Aufstiegschancen, nämlich dann wenn die beiden führenden Mannschaften verlieren und wir selbst (hoch) gewinnen. Tatsächlich verlor der Tabellenzweite (und Ausrichter der Zentralrunde) gegen die nur zu siebt angetretenen Schachfreunde Mainz mit 3,5-4,5. Der Tabellenführer Gau-Algesheim gab sich jedoch keine Blösse und gewann mit 6,5-1,5 gegen Abstiegskandidat Neustadt, die noch einmal alles aufgeboten hatten.
Unsere Begegnung gegen Altenkirchen verlief zweigeteilt. 5 Partien waren kurz nach der ersten Zeitnotphase entschieden, die restlichen 3 Partien zogen sich länger hin.
Zunächst gab es zwei Schwarzremisen von Johannes Feldmann und Andreas Gypser. Johannes konnte damit den Brettpreis an Brett 7 sichern. Es folgte ein Sieg von Edelreservist Stefan Erdmann, der bei dritten Einsatz den dritten vollen Punkt holte. Er opferte eine Qualität und später noch eine Figur für Königsangriff. Die Qualität gab der Gegner zurück, dennoch musste sein König den Marsch von g8 nach d7 antreten, wo er dann erlegt wurde.
Unter anderen Vorzeichen verlief die Partie von Andreas Lambert. Er verspeiste frühzeitig einen Bauern, musste dafür aber mit einem schlafenden Königsflügel leben, während der Gegner alle Figuren und Türme im Spiel hatte. An der entscheidenden Stelle rochierte Andreas dann in den gegnerischen Angriff hinein, was wegen eines Zwischenschachs gerade so ging. Durch diese plötzliche Wendung aus dem Konzept gebracht griff der Gegner im Anschluss fehl, und die Stellung brach zusammen. Damit stand es 3-1 für uns, allerdings waren die beiden Spitzenbretter hier schon unter Druck : Jochen Bruch hatte einen Bauern weniger, mit gewissen Remischancen im Schwerfigurenendspiel. Stefan Johann hatte sogar zwei Bauern weniger, dafür jedoch die notorischen ungleichfarbigen Läufer auf dem Brett.
Die nächste Entscheidung fiehl an Brett 8. Roland Simon war aus der Eröffnung einigermassen ausgeglichen herausgekommen. Dann jedoch spielte der Gegner konsequent, er brachte einen Bauerndurchbruch im Zentrum und wehrte die Drohungen auf der langen Diagonalen ab. 3-2.
Bei Jochen Bruch war inzwischen ein schwer zu spielendes Endspiel mit Minusbauer entstanden. Hier erwies sich die Technik seines Gegners als zu gut, 3-3.
Stefan Johann hatte es inzwischen tatsächlich geschafft, mit zwei Minusbauern eine Festung zu errichten. Durch einen taktischen Fehler konnte diese jedoch aufgebrochen werden, 3-4 für Altenkirchen.
Als letzter spielte Reiner Junker. Reiner hatte in der Eröffnung das Bauernopfer seines Gegners angenommen. Die einzige Kompensation war eine etwas unsichere Königsstellung, was nicht ausreichend schien. Reiner spielte zunächst stark weiter und brachte seine Freibauern bis auf die 7.Reihe (c6-d7-e6). Dann jedoch übersah er einen taktischen Gegenangriff, und sein Gegner konnte mit einem Schachgebot einen Springer erobern. Danach war es nur noch Remis, damit Endstand 3,5-4,5 für Altenkirchen.
Damit stehen wir am Ende auf einem etwas unbefriedigenden Platz 4, wobei wir gegen die drei Mannschaften vor uns verloren haben. Gegen Altenkirchen und Heimbach-Weis/Neuwied hatten wir dabei durchaus unsere Chancen, insofern können wir für nächstes Jahr auf mehr Glück hoffen.