Wechselhafte Partie beim Schlusslicht

Für beide Mannschaften war im Grunde nur ein Sieg von Interesse. Für uns, um noch theoretische Aufstiegschancen zu behalten, für Landskrone um zum Tabellenvorletzten aufzuschliessen.
Vier Partien endeten vor der ersten Zeitkontrolle : Johannes Feldmann und Stefan Johann erreichten mit Schwarz ohne grosse Probleme remis. Johannes brachte ein bekanntes Bauernopfer, was ihm genügend Aktivität im Endspiel verschaffte. Stefan Johann's Gegner spielte trotz unkonventioneller Eröffnung im Grunde so solide wie Stefan selbst, keiner der beiden gab sich eine Blösse.
Andreas Lambert gewann durch einen Blackout seines Gegners einen wichtigen Bauern, was schnell zum 1-0 führte. Karl-Heinz Eßwein fand in einem französischen Stellungsgebirge nicht den richtigen Plan, und musste kurze Zeit später die Niederlage akzeptieren : 2-2.
Jochen Bruch hatte im frühen Mittelspiel einen Bauern für Aktivität geopfert, den er mit Zinsen zurück bekam : Es enstand ein Endspiel mit jeweils Dame und Läufer, wobei Jochen nun über einen Mehrbauern verfügte. Überraschenderweise lies der Gegner dann noch Damentausch und auch noch Läufertausch zu. Vielleicht hatte er sich verrechnet, jedenfalls war das Bauernendspiel verloren, wenn auch nur um 1 Tempo.
Da zu diesem Zeitpunkt zwei der noch laufenden Partien eher nicht so gut aussahen (Andreas Gypser stand auf Verlust, Gerhard Wetzel gefährdet), lehnte Reiner Junker hier ein Remisangebot ab.
Der nächste halbe Punkt kam von Ersatzspieler Gerhard Wetzel. Trotz der schwarzen Steine kam er hervorragend aus der Eröffnung heraus, verfügte über Raumvorteil und die bessere Bauernstellung. Gerhard wählte dann den Übergang in ein Endspiel, in dem er Turm und 2 Bauern gegen zwei Springer hatte. Das sah besser aus, als es tatsächlich war. Zudem erwies sich der Gegner als äusserst geschickt im Umgang mit den Springern, und brachte Gerhard sogar noch in Schwierigkeiten. Zum Glück behielt er die Nerven, und am Ende gab es ein Dauerschach.
Reiner Junker hatte nach der Eröffnung eine Figur mehr für 2 Bauern, dann 2 Leichtfiguren gegen Turm und 1 Bauern. Nach dem abgelehnten Remisangebot konnte sich Reiner gewisse Siegchancen erarbeiten, stellte dann jedoch einen Bauern ein und verlor die Partie am Ende noch.
Matchwinner war dann Andreas Gypser. Nach missglückter Eröffnung war er in die Defensive geraten und hatte zwischenzeitlich 2 Minusbauern - allerdings auch einen freien a-Bauern. Im Endspiel gab sein Gegner eine Figur für den a-Bauern, wonach er am Königsflügel eine 4-1 Mehrheit hatte. Der Schluss der Partie war dann tragisch für die Landskroner. Zunächst ging ein Bauer verloren, dann auch die restlichen Bauern abgeholt und es entstand ein Endspiel T+S gegen T. Theoretisch Remis, aber man versucht es eben noch ein wenig. In Zeitnot stellte der Gegner dann den Turm ein. Endstand damit 4,5-3,5 für Ludwigshafen.

Die Partie von Tabellenführer Gau-Algesheim wurde auf den 24.3. verlegt. Sollten diese gegen Trier gewinnen, liegen wir weiterhin auf Rang drei, 2 Mannschaftspunkte hinter Gau-Algesheim, und müssen auf ein Wunder bei der Zentralrunde hoffen. Wobei wir da erstmal gegen die starken Altenkirchener gewinnen müssen, die in dieser Runde die Pirmasenser 6,5-1,5 vom Brett gefegt haben.