Spielbetrieb
Kurioses in einer Schnellschachpartie
In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal an der Deutschen Schnellschachmeisterschaft der Senioren in Bad Willdungen teilgenommen. In der 8. Runde kam es dabei zu einer interessanten Situation, Ich spiele mit den weißen Steinen und bin schon deutlich im Nachteil (Stellung 1), als meine Gegnerin auf einmal Kb6 x b3 spielt (Stellung 2). Offenbar hatte sie im Eifer des Gefechts Dame und König verwechselt. Es war kein Schiedsrichter am Brett und ich habe erst mal einen "unmöglichen Zug" reklamiert. Der Schiedsrichter kam und erkannte die Situation, ich erhinelt eine Minute mehr auf der Uhr und nachdem die Gegnerin die berührte Figur zog den Bauern c5. Aber dann ging es schnell bergab und ich verlor.
Stellung 1 | Stellung 2 |
Tatsächlich hätte ich aber auch anders vorgehen können. Falls ich nicht den unmöglichen Zug reklamiert hätte, sondern gezogen hätte, hätte der weiße Zug Lb2 matt gesetzt (nicht in Diagramm). Oder zweizügig Tc2 Kxa3 Ta2 matt (Stellung 4). Selbst Tc3 hätte Matt gesetzt, da es ein regelgerechter Zug ist, auch wenn er zu einer "unmöglichen" Stellung führt (Stellung 3). Ich zitiere mal Norbert Kugel unseren Landesspielleiter: es ist im Moment tatsächlich noch so, dass man als Spieler nicht immer einen regelwidrigen Zug reklamieren muss, um ihn angemessen zu bestrafen.
Stellung 3 | Stellung 4 |