Ein kleiner Rückblick zu Dr. Karl Thurner

KarlThurner 20130719Dr. Karl Thurner ist am 28.05.1921 in Brünn geboren. Brünn war vor dem Krieg die größte Stadt von Mähren und hatte gut 50 000 Deutsche als Einwohner.
Nach dem Abitur musste er in den Krieg. Er geriet in russische Gefangenschaft. 1949 kam er wieder frei. 1947 wurde er als tot gemeldet. Seine Familie war glücklich, als sich 1949 herausstellte, dass er doch noch am Leben war.
1949 kam er wie viele Sudetendeutsche nach Stuttgart. Aus Geldmangel war an ein sofortiges Studium nicht zu denken. Ende 1951 begann er sein Chemiestudium in Stuttgart.
Er trat dem Klub Schachfreunde Stuttgart bei. In diesem Klub war er bis zum Lebensende Mitglied. In der Stuttgarter Klubzeitung wird er bis heute in der DWZ-Liste von Sfr Stuttgart 1879 aufgeführt. In den 50-er Jahren spielte er auch im Württembergischen Meisterturnier. Nachruf der Stuttgarter Schachfreunde.

Nach Abschluss seines Studiums und seiner Doktorarbeit im Jahr 1959 trat er eine Stelle bei der BASF in Ludwigshafen an. Im Oktober 1959 trat er dem Schachklub 1912 Ludwigshafen bei.

In der Pfälzischen Rangliste vom 01.07.1961 steht Dr. Karl Thurner mit einer Ingozahl von 91,3 an 31. Stelle. Die Ingozahl von 91,3 entspricht einer DWZ von 2111.

Dr. Karl Thurner gehörte bis 1966 zum Kader der ersten Mannschaft von Ludwigshafen 1912. Er spielte zum Beispiel 1964 an Brett 5. 1965 an Brett 7, wobei Ludwigshafen 1965 folgende Mannschaftsaufstellung hatte 1. Bondarenko Viktor 2. Süß Alois 3. Heinrich Georg 4. Kelchner Hans 5. Dr. Weissauer Hermann 6. Krieger Hermann 7. Dr. Thurner Karl und 8. Strigan Ludwig.
Ab 1967 war Dr. Karl Thurner beruflich wohl sehr belastet und war schachlich eher passiv.
In der Saison 1970/71 spielte er ein paar Mal wieder mit und verbesserte seine Ingozahl auf 79,3. Das war seine beste Ingozahl gewesen; sie entspricht einer DWZ von 2207. In der Pfälzer Rangliste vom 11.08.1971 lag er auf Platz 17.
Ab der Saison 1977/78 spielte Dr. Thurner hin und wieder in der zweiten Mannschaft mit. In der Pfälzischen Rangliste vom 01.07.1978 lag er mit einer Ingozahl von 86 (entspricht DWZ 2152) immerhin noch auf Platz 31.

Als Dr. Karl Thurner 1986 Rentner wurde begann er wieder eifriger Schach zu spielen.
Mit Beginn der Seniorenliga Pfalz im Jahre 1999 war Dr. Karl Thurner bereits 78 Jahre alt. Trotzdem spielte er 82 mal für die Seniorenmannschaft von Ludwigshafen. Aus den 82 Partien holte er 66 Punkte, das sind 80,5 % der möglichen Punkte.

Noch ein paar Partien....