Rheinlandpfalz-Pokal Achtelfinale

In der Austellung Jochen Bruch, Andreas Lambert, Hermann Krieger und Julius Muckle sind wir in der ersten Runde des Rheinlandpfalzpokals in Lambsheim angetreten. Die Lambsheimer waren ersatzgeschwächt, unter anderem weil sie die parallel stattfindenden Jugendmannschaftsmeisterschaften von Rheinlandpfalz organisierten.

Der Mannschaftskampf startete gut für uns, da Julius Muckle seinem Gegner recht früh eine Figur, und bald danach sogar die Dame entwenden konnte. Als nächstes nahm Andreas Lambert ein Remisangebot an, da zu diesem Zeitpunkt Hermann Krieger bereits mehr oder weniger auf Gewinn stand. Kurze Zeit später wandelte Hermann seinen Vorteil um, und der Kampf war entschieden. Auch Jochen Bruch am Spitzenbrett hatte zu diesem Zeitpunkt bereits positionellen Vorteil, was seinen Gegner zu einem dubiosen Figurenopfer veranlasste, das sicher wiederlegt wurde. Endstand somit 3,5-0,5 für Ludwigshafen.

Schlussrunde Rheinlandpfalzliga 2013

Die letzte Runde der Rheinlandpfalzliga fand zentral in Heimbach-Weiss/Neuwied statt, was für uns einen etwas längeren Anfahrtsweg zu unserem "Heimspiel" gegen Altenkirchen bedeutete.
Wir hatten minimale Aufstiegschancen, nämlich dann wenn die beiden führenden Mannschaften verlieren und wir selbst (hoch) gewinnen. Tatsächlich verlor der Tabellenzweite (und Ausrichter der Zentralrunde) gegen die nur zu siebt angetretenen Schachfreunde Mainz mit 3,5-4,5. Der Tabellenführer Gau-Algesheim gab sich jedoch keine Blösse und gewann mit 6,5-1,5 gegen Abstiegskandidat Neustadt, die noch einmal alles aufgeboten hatten.
Unsere Begegnung gegen Altenkirchen verlief zweigeteilt. 5 Partien waren kurz nach der ersten Zeitnotphase entschieden, die restlichen 3 Partien zogen sich länger hin.
Zunächst gab es zwei Schwarzremisen von Johannes Feldmann und Andreas Gypser. Johannes konnte damit den Brettpreis an Brett 7 sichern. Es folgte ein Sieg von Edelreservist Stefan Erdmann, der bei dritten Einsatz den dritten vollen Punkt holte. Er opferte eine Qualität und später noch eine Figur für Königsangriff. Die Qualität gab der Gegner zurück, dennoch musste sein König den Marsch von g8 nach d7 antreten, wo er dann erlegt wurde.
Unter anderen Vorzeichen verlief die Partie von Andreas Lambert. Er verspeiste frühzeitig einen Bauern, musste dafür aber mit einem schlafenden Königsflügel leben, während der Gegner alle Figuren und Türme im Spiel hatte. An der entscheidenden Stelle rochierte Andreas dann in den gegnerischen Angriff hinein, was wegen eines Zwischenschachs gerade so ging. Durch diese plötzliche Wendung aus dem Konzept gebracht griff der Gegner im Anschluss fehl, und die Stellung brach zusammen. Damit stand es 3-1 für uns, allerdings waren die beiden Spitzenbretter hier schon unter Druck : Jochen Bruch hatte einen Bauern weniger, mit gewissen Remischancen im Schwerfigurenendspiel. Stefan Johann hatte sogar zwei Bauern weniger, dafür jedoch die notorischen ungleichfarbigen Läufer auf dem Brett.
Die nächste Entscheidung fiehl an Brett 8. Roland Simon war aus der Eröffnung einigermassen ausgeglichen herausgekommen. Dann jedoch spielte der Gegner konsequent, er brachte einen Bauerndurchbruch im Zentrum und wehrte die Drohungen auf der langen Diagonalen ab. 3-2.
Bei Jochen Bruch war inzwischen ein schwer zu spielendes Endspiel mit Minusbauer entstanden. Hier erwies sich die Technik seines Gegners als zu gut, 3-3.
Stefan Johann hatte es inzwischen tatsächlich geschafft, mit zwei Minusbauern eine Festung zu errichten. Durch einen taktischen Fehler konnte diese jedoch aufgebrochen werden, 3-4 für Altenkirchen.
Als letzter spielte Reiner Junker. Reiner hatte in der Eröffnung das Bauernopfer seines Gegners angenommen. Die einzige Kompensation war eine etwas unsichere Königsstellung, was nicht ausreichend schien. Reiner spielte zunächst stark weiter und brachte seine Freibauern bis auf die 7.Reihe (c6-d7-e6). Dann jedoch übersah er einen taktischen Gegenangriff, und sein Gegner konnte mit einem Schachgebot einen Springer erobern. Danach war es nur noch Remis, damit Endstand 3,5-4,5 für Altenkirchen.
Damit stehen wir am Ende auf einem etwas unbefriedigenden Platz 4, wobei wir gegen die drei Mannschaften vor uns verloren haben. Gegen Altenkirchen und Heimbach-Weis/Neuwied hatten wir dabei durchaus unsere Chancen, insofern können wir für nächstes Jahr auf mehr Glück hoffen.

Wechselhafte Partie beim Schlusslicht

Für beide Mannschaften war im Grunde nur ein Sieg von Interesse. Für uns, um noch theoretische Aufstiegschancen zu behalten, für Landskrone um zum Tabellenvorletzten aufzuschliessen.
Vier Partien endeten vor der ersten Zeitkontrolle : Johannes Feldmann und Stefan Johann erreichten mit Schwarz ohne grosse Probleme remis. Johannes brachte ein bekanntes Bauernopfer, was ihm genügend Aktivität im Endspiel verschaffte. Stefan Johann's Gegner spielte trotz unkonventioneller Eröffnung im Grunde so solide wie Stefan selbst, keiner der beiden gab sich eine Blösse.
Andreas Lambert gewann durch einen Blackout seines Gegners einen wichtigen Bauern, was schnell zum 1-0 führte. Karl-Heinz Eßwein fand in einem französischen Stellungsgebirge nicht den richtigen Plan, und musste kurze Zeit später die Niederlage akzeptieren : 2-2.
Jochen Bruch hatte im frühen Mittelspiel einen Bauern für Aktivität geopfert, den er mit Zinsen zurück bekam : Es enstand ein Endspiel mit jeweils Dame und Läufer, wobei Jochen nun über einen Mehrbauern verfügte. Überraschenderweise lies der Gegner dann noch Damentausch und auch noch Läufertausch zu. Vielleicht hatte er sich verrechnet, jedenfalls war das Bauernendspiel verloren, wenn auch nur um 1 Tempo.
Da zu diesem Zeitpunkt zwei der noch laufenden Partien eher nicht so gut aussahen (Andreas Gypser stand auf Verlust, Gerhard Wetzel gefährdet), lehnte Reiner Junker hier ein Remisangebot ab.
Der nächste halbe Punkt kam von Ersatzspieler Gerhard Wetzel. Trotz der schwarzen Steine kam er hervorragend aus der Eröffnung heraus, verfügte über Raumvorteil und die bessere Bauernstellung. Gerhard wählte dann den Übergang in ein Endspiel, in dem er Turm und 2 Bauern gegen zwei Springer hatte. Das sah besser aus, als es tatsächlich war. Zudem erwies sich der Gegner als äusserst geschickt im Umgang mit den Springern, und brachte Gerhard sogar noch in Schwierigkeiten. Zum Glück behielt er die Nerven, und am Ende gab es ein Dauerschach.
Reiner Junker hatte nach der Eröffnung eine Figur mehr für 2 Bauern, dann 2 Leichtfiguren gegen Turm und 1 Bauern. Nach dem abgelehnten Remisangebot konnte sich Reiner gewisse Siegchancen erarbeiten, stellte dann jedoch einen Bauern ein und verlor die Partie am Ende noch.
Matchwinner war dann Andreas Gypser. Nach missglückter Eröffnung war er in die Defensive geraten und hatte zwischenzeitlich 2 Minusbauern - allerdings auch einen freien a-Bauern. Im Endspiel gab sein Gegner eine Figur für den a-Bauern, wonach er am Königsflügel eine 4-1 Mehrheit hatte. Der Schluss der Partie war dann tragisch für die Landskroner. Zunächst ging ein Bauer verloren, dann auch die restlichen Bauern abgeholt und es entstand ein Endspiel T+S gegen T. Theoretisch Remis, aber man versucht es eben noch ein wenig. In Zeitnot stellte der Gegner dann den Turm ein. Endstand damit 4,5-3,5 für Ludwigshafen.

Die Partie von Tabellenführer Gau-Algesheim wurde auf den 24.3. verlegt. Sollten diese gegen Trier gewinnen, liegen wir weiterhin auf Rang drei, 2 Mannschaftspunkte hinter Gau-Algesheim, und müssen auf ein Wunder bei der Zentralrunde hoffen. Wobei wir da erstmal gegen die starken Altenkirchener gewinnen müssen, die in dieser Runde die Pirmasenser 6,5-1,5 vom Brett gefegt haben.

Rheinlandpfalzliga Grippewellerunde gut überstanden

In der 7.Runde empfingen wir die zweite Mannschaft des Bundesligisten Trier. Beide Teams waren unter anderem auch aufgrund der Grippewelle ersatzgeschwächt, wobei Ludwigshafen über die stärkere Ersatzbank verfügte. Die Trierer spielten nur zu sechst, und so stand es nach der halben Stunde Karenzzeit 2-0 für uns : kampflose Siege für Andreas Gypser und Johannes Feldmann.
Es folgten noch zwei Remisen von Stefan Simon und Andreas Lambert, wobei Letzterer mit dem Remis durchaus gut bedient war, 3-1.
Den Punkt zum 4-1 erziehlte Stefan Erdmann, der zunächst einen Bauern gewann und dann die Gegenspielversuche des Trierer Mannschaftsführers mit einem Mattangriff wiederlegte.
Das 5-1 besorgte Reiner Junker. Er konnte seine Spezialvariante anbringen, was ihm Stellungs- und Zeitvorteil einbrachte. Der Trierer Topscorer Vasile Carafizi (4/4 bis jetzt) wehrte sich zwar hartnäckig, am Schluss war es aber doch ein klarer Sieg.
Hans Kelchner sammelte kleine Vorteile, und konnte ein Endspiel mit besserer Bauernstruktur herbeiführen. Systematisch verstärkte er den Druck und schloss durch ein Qualitätsopfer ab. Nach dessen Annahme wäre sein Freibauer unhaltbar gewesen, Stand damit 6-1.
Als Letzter spielte noch Stefan Johann gegen den starken Trierer Nachwuchsspieler Lev Yankelevich. Stefan hatte die undankbare Aufgabe, ein etwas schlechteres Leichtfigurenendspiel zu verteidigen. Am Ende ergab sich ein reines Läuferendspiel mit 2 : 1 Bauern, Stefan konnte dann den Läufer opfern und beide Bauern gewinnen. Remis und damit der Endstand von 6,5-1,5 ohne Niederlage.

 

Damit bleiben wir dran, und können weiter auf einen Ausrutscher der Führenden hoffen.

 

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