Wir sind im Finale

Heute fuhren wir bei bestem Wetter nach Heimbach-Weis/Neuwied zum Halbfinale des Rheinlandpfalzpokals.

Die Begegnung verlief bis zum Schluss äusserst spannend, hier die Ergebnisse in der zeitlichen Reihenfolge :

Julius Muckle hatte es mit einem unkonventionellen Aufbau im Königsinder zu tun. Sein Gegner Christian Fink stellte die Rochade zurück und lies so den Bauernvormarsch am Königsflügel ins Leere laufen. Um nicht in einen Angriff zu geraten, ging Julius ins schlechtere Endspiel, das er nicht halten konnte.

Als nächstes endete die Partie Alfred Kertescz - Andreas Lambert. IM Kertescz erfreute sich in der Anfangsphase eines leichten Raumvorteils ohne Gegenspiel - typisch für den Bogo-Inder. Er übersah jedoch einen Bauerndurchbruch. Nach diesem Durchbruch hatte Schwarz zumindest Dauerschach, Andreas spielte jedoch auf Gewinn. Nun kniete sich Kertescz in die Stellung und fand nach fast einer halben Stunde den präzisen Weg zum Remis - und fand heraus dass ein möglicher Angriff am Königsflügel nicht zum Erfolg führen würde.

Kurze Zeit später kam eine Entscheidung an Brett 3. Andreas Gypser war gegen den Katalanen von FM Thomas Roos auf einigen weissen Felderschwächen sitzengeblieben, auf denen es sich die gegnerischen Springer bequem gemacht hatten. Es ging allerdings nicht so recht weiter, und Zug um Zug glich sich die Stellung mehr aus. Da zu diesem Zeitpunkt die Partie an Brett Eins unklar war, opferte Andreas einen Bauern um mit den Schwerfiguren auf die Grundreihe einzudringen. Hier hatte Roos einen Blackout, und übersah einen Mattangriff : 1,5-1,5 Ausgleich.

Es spielte noch Reiner Junker am Spitzenbrett gegen IM Klaus-Jürgen Schulz. Reiner hatte recht früh einen leichten Vorteil errreicht, was dazu führte, dass Schulz enorm viel Bedenkzeit verbrauchte. Auch Reiner spielte langsam, nach dem 20.Zug hatte er noch etwa 10 Minuten, Schulz hingegen nur noch 2. Ein Remis hätte aufgrund der Berliner Wertung einen Sieg für uns bedeutet, und so verwickelte der Neuwieder. Nunmehr in höchster Zeit verlor er in den Komplikationen den Überblick und eine Figur, worauf auch noch sein Blättchen fiehl.

Endstand somit 2,5-1,5 für Ludwigshafen, wir sind erneut im Finale und für die nächste Ebene qualifiziert.